Datum: Samstag, 20. September 2008, 20 Uhr
Ort: Martinskirche, Basel
Solisten:
- Marysol Schalit, Sopran
- David Leclair, Tuba
Leitung:
Programm:
- Antonín Dvořák (1841-1904): «In der Natur»
- Franz Tischhauser (*1921, Schweizer Komponist): “Eve’s meditation on love” für Tuba, Sopran und Streicher
- Alec Wilder (1907 – 1980): “Effie Suite” für Tuba und Orchester
mehr Info (Wikipedia)
www.alecwildercentennial.com
Tickets:
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Franz Tischhauser
Tischhauser wurde am 28. März 1921 in Bern geboren. Er wuchs in St. Gallen auf und schloss das dortige Gymnasium mit der Matur ab. 1940-44 studierte er Musik am Konservatorium Zürich. Seine Lehrer waren
u.a. Paul Müller (Komposition und Theorie), Walter Lang und Rudolf Wittelsbach (Klavier).
1951-71 arbeitete er beim Schweizerischen Landessender Beromünster als Programmplaner im Radiostudio Zürich; 1971 wurde er dort zum Leiter der Dienststelle Musik ernannt. Diesen Posten bekleidete er bis 1983. Seine Kompositionen bleiben tonal; sie zeichnen sich durch Transparenz in Aufbau, Form und Satz aus, ebenso durch spielerischen Umgang mit den eingesetzten Mitteln. Oft greift er zur Ironie oder Parodie; gerne verwendet er musikalische Zitate. Immer wieder kommt Tischhausers Liebe zu unkonventionellen Besetzungen und zu humorvollen, bisweilen skurrilen Themen zum Ausdruck; so vertonte er u.a. mehrere Gedichte von Christian Morgenstern und einen Text von Mark Twain. Anderseits haben es ihm auch die Gedichte von Catull angetan.
1951 erhielt Tischhauser den C.F. Meyer-Preis, 1988 den Musikpreis der Stadt Zürich. Er lebt in Teufen ZH, ist Mitglied des Schweizerischen Tonkünstlervereins und Stiftungsrat der Amadeus-Stiftung, welche den Amadeus-Musikverlag bei der Herausgabe bisher ungedruckter Werke unterstützt.
Werke:
- «Klein Irmchen», Lieder (1937, nach Morgenstern)
- «Der Geburtstag der Infantin», Ballett mit grossem Orchester (1941)
- Concertino für Klavier und Orchester (1945)
- Feierabendmusik für Streicher (1946)
- «Landpartie» für 2 Hörner und Streicher (1948)
- «Duo Catulli Carmina» für Tenor und Gitarre (1949)
- «Nasobem» Divertimento für gemischten Chor a capella (1950, nach Morgenstern)
- Kassation für 9 Instrumente (1951)
- Oktett für 3 Bläser und 5 Streicher (1953)
- «Amores» für Tenor, Trompete, Schlagzeug und Streicher (1956, nach Catull)
- «Seldwyliana», Geisterstunde in einer vormals lustigen Kleinstadt, für grosses Orchester ohne Schlagzeug (1961)
- «Punctus contra Punctum» für Tenor und Bass (1962)
- «Omaggi a Mälzel» für imaginäres Metronom und 12 Streicher (1963)
- Mattinata für 23 Bläser (1965)
- «Antiphonarium profanum» für 2 Männerchöre (1967)
- Kontertänze für 2 Orchester (1968)
- «Eve’s Meditation on Love» für Sopran, Tuba und Streicher (1971, nach Mark Twain)
- «The Beggar’s Concerto» für Klarinette und Streicher (1976)
- «Dr. Bircher und Rossini» für Cembalo und Streicher (1979)
- «Das Vierklaklavier», Galgenlieder ohne Worte für 4 Klarinetten (1984)
- «Die Bremer Stadtmusikanten» für Fagott, Klarinette, Oboe, Flöte und Klavier (1986)
- «Die Hampeloper» oder «Joggeli söll ga Birli schüttle», konzertante Animation des Bilderbuches von Lisa Wenger, für 11 Vokalsolisten, 3 Chorgruppen und kleines Orchester (1986)
- «Beschallung der Stadt Kalau durch Elfenbeinturmmusik und Gemeinplatzkonzert» für 4 Hörner und 8 Holzbläser (1990)
Marysol Schalit, Sopran
Marysol Schalit, geboren 1982, begann gleich nach der Matura mit dem Gesangsstudium an der Hochschule der Künste Biel/Bern. Im Oktober 2007 schloss sie ihr Konzertdiplom (Schwerpunkfach Lied und Oratorium) mit Auszeichnung ab. Zurzeit studiert sie weiter im Opernstudio Biel und in der Solistenklasse von Marianne Kohler. Sie besuchte Meisterkurse bei Krisztina Làki und Gérard Wyss, trat als Solistin mit verschiedenen Orchestern, in Musicals (Dr chly Vampir, Stadttheater Biel), Kabaretts (Berliner Luft) und in weiteren Musik- und Theaterproduktionen auf.
Letzte Spielzeit 06/07 sang sie am Stadttheater Biel Solothurn die Partie der Flora aus „The Turn of the Screw“ von B. Britten und im Sommer 2007, unter cantus firmus, den Amor aus Ch. W. Glucks Oper „Orphée et Euridice“ (Pariser Fassung) auf dem Schloss Waldegg.
Sie ist Preisträgerin der Friedl Wald-Stiftung 2006, der Kiefer Hablitzel, Frau Hedwig Collard-Scherrer Stiftung 2008, des Migros-Kulturprozent Studienpreises der Ernst-Göhner Stiftung in Zürich 2008 und des Internationalen Simandy Jozsef Gesangswettbewerb 2008.